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Wissenswertes rund um die HPV-Impfung – unsere FAQ´s
HÄUFIGE FRAGEN UND WICHTIGE INFOS

Sie suchen noch weitere Infos für Ihre Impfentscheidung? In unseren FAQs haben wir für Sie Wissenswertes sowie wissenschaftlich gesicherte Antworten auf häufige Fragen zusammengestellt, die uns als Ärzt*innen rund um die HPV-Impfung begegnen. Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihre behandelnde Ärztin / Ihren behandelnden Arzt. 


Zielgruppe und bestes Impfalter

Was ist das beste Alter für eine HPV-Impfung?

Die STIKO empfiehlt die HPV-Impfung im Alter von 9-14 Jahren. Ist die Impfung nicht bis zum 15. Geburtstag erfolgt, sollte sie bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden. Das Alter wurde gewählt, weil die Immunantwort auf die Impfung im jüngeren Alter besser und die Schutzwirkung höher ist. Außerdem bestehen in diesem Alter ganz überwiegend noch keine sexuellen Kontakte und die Kinder haben sich daher höchstwahrscheinlich noch nicht mit HPV angesteckt. 
 

Kann ich meine Tochter schon impfen lassen, obwohl sie noch nicht ihre Periode hat?

Ja! Die Impfung ist für alle Kinder zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen – egal, ob die Pubertät bereits begonnen hat oder nicht. Und auch der Beginn der Periode hat keinen Zusammenhang mit der Impfung. Gleichzeitig beeinflusst die Impfung auch nicht den Start der Regelblutung. Der Zeitpunkt der HPV-Impfempfehlung richtet sich ausschließlich nach dem Alter Ihres Kindes und ist deshalb vollkommen unabhängig von seinem Entwicklungsstand. Manche Eltern machen sich darüber Gedanken, dass mit der Pubertät auch die sexuelle Reife des Kindes zunimmt. Da die relevanten HP-Viren fast ausschließlich sexuell übertragen werden, ist es um so wichtiger, die Kinder vor dem ersten Sexualkontakt zu impfen. Sie müssen dafür nicht in der Pubertät sein, sondern nur im Alter zwischen 9 und 14 Jahren.

Mein Sohn ist noch nicht in der Pubertät. Soll ich ihn trotzdem schon impfen lassen?

Ja!Die Impfung ist für alle Kinder zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen – egal, ob die Pubertät bereits begonnen hat oder nicht. Der Zeitpunkt der HPV-Impfempfehlung richtet sich also ausschließlich nach dem Alter. Der Pubertätsbeginn ist individuell verschieden und hat keinen Zusammenhang mit der Impfung. Manche Eltern machen sich darüber Gedanken, dass mit der Pubertät auch die sexuelle Reife des Kindes zunimmt. Da die relevanten HP-Viren fast ausschließlich sexuell übertragen werden, ist es um so wichtiger, die Kinder vor dem ersten Sexualkontakt zu impfen. Sie müssen dafür nicht in der Pubertät sein, sondern nur im Alter zwischen 9 und 14 Jahren.
 

Was passiert, wenn mein Kind während der HPV-Impfreihe 15 Jahre alt wird?

Kein Problem! Wenn Ihr Kind die erste Impfung vor dem 15. Geburtstag erhalten hat, benötigt es für einen vollständigen Impfschutz nur eine weitere, also insgesamt 2 Impfdosen im Abstand von mindestens 5 Monaten.

Was passiert, wenn der Termin für die zweite Impfung oder falls nötig dritte Impfung versäumt wurde?

Jede Impfung zählt!Das bedeutet: Es macht nichts, wenn der Abstand zwischen der ersten und zweiten oder - falls nötig - dritten Impfung deutlich länger ist als laut Impfkalender empfohlen, er darf nur nicht kürzer sein, als empfohlen. Der vollständige Schutz gegen HPV ist allerdings erst nach Abschluss der gesamten Impfserie unter Einhaltung der festgelegten Mindestabstände zwischen den einzelnen Impfungen erreicht.

Was passiert, wenn mein Kind während der HPV-Impfreihe 18 Jahre alt wird?

Dann sollten Sie oder Ihr Kind unbedingt mit der Krankenkasse sprechen und um weitere Kostenübernahme für die noch ausstehende/n HPV-Impfung/en bitten. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten weiterhin, die BAHN BKK grundsätzlich bis zum 19. Geburtstag

Mein Kind ist schon 18 Jahre alt und hatte noch keine HPV-Impfungen. Was kann ich tun?

Für einen optimalen Schutz sollte die HPV-Impfung vor einer Ansteckung durchgeführt werden. Je älter Ihr Kind wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von sexuellen Kontakten (auch Petting) und somit dem Risiko einer Ansteckung mit einem HP-Virustyp. Trotzdem kann es sinnvoll sein, sich auch mit >/=18 Jahren gegen HPV impfen zu lassen. Dies kann am besten in einem ärztlichen Gespräch geklärt werden. Gut zu wissen: Bei der STIKO-empfohlenen Impfung auch für Jungen handelt es sich um einen Mehrfach-Impfstoff, so dass gegen die Virustypen, mit denen man noch nicht infiziert ist und die der Impfstoff abdeckt, ein sicherer Schutz aufgebaut werden kann. Alle verfügbaren HPV-Impfstoffe sind ohne Altersbegrenzung ab einem Alter von 9 Jahren zugelassen. Es sollte vorab geklärt werden, ob die Krankenkasse die Kosten der Impfung übernimmt.

Wieso soll mein Sohn die Gebärmutterhalskrebsimpfung bekommen? Er hat doch keine Gebärmutter.

Die HPV-Impfung ist auch für Jungen sehr wichtig, denn sie kann viel mehr, als ausschließlich vor Gebärmutterhalskrebs schützen.
Es gibt nämlich eine Reihe anderer Erkrankungen, die bei allen Geschlechtern durch HP-Viren ausgelöst werden können. Zu diesen HPV-bedingten Erkrankungen zählen Krebsvorstufen oder Krebserkrankungen an Organen wie z.B. Penis, Darmausgang oder Mund-Rachenraum und zusätzlich Genitalwarzen. Die Impfung schützt also Menschen aller Geschlechter vor einer HPV-Infektion. Weil Gebärmutterhalskrebs die häufigste Krebserkrankung ist, die durch Humane Papillom-Viren (HPV) verursacht wird, wurde die HPV-Impfung häufig Gebärmutterhalskrebsimpfung genannt. Diese Namenswahl ist leider irreführend und wird der vollständigen Wirkung der HPV-Impfung nicht gerecht.  
 

Mein Kind ist homosexuell. Braucht es die Impfung trotzdem?

Ja, die Impfung ist für alle Kinder wichtig, ganz egal welche sexuelle Orientierung sie haben. Denn die Impfung schützt vor mehreren HP-Virustypen, die sexuell übertragen werden – egal, ob man irgendwann Sex mit dem gleichen oder einem anderen Geschlecht oder beiden hat. HP-Viren können bei allen Geschlechtern, hochansteckende Genitalwarzen sowie Krebs oder Krebsvorstufen (z.B. am Gebärmutterhals, am Penis, im Mund-Rachen-Bereich, am Darmausgang) auslösen.

Muss ich mein Kind impfen lassen, obwohl es noch keinen Sex hat?

Viele verbinden die HPV-Impfung mit Sexualität. Es stimmt, dass HPV fast ausschließlich sexuell übertragbar ist. Die HPV-Impfung jedoch hat mit der eigenen Sexualität nicht viel zu tun, sondern sie schützt vor einer Infektion, mit der man sich beim Sex anstecken könnte. Es macht also Sinn, zu impfen, BEVOR man irgendwann Sex hat.  
Eltern sorgen sich manchmal, dass die HPV-Impfung der Startschuss für ein aktives Sexleben der Kinder sein könnte. Befragungen zeigen eindeutig, dass geimpfte Kinder nicht früher sexuell aktiv werden als ungeimpfte. Der Beginn/die Aufnahme von Geschlechtsverkehr ist also unabhängig von der HPV-Impfung. 
 

Mein Sohn ist beschnitten. Benötigt er trotzdem eine HPV-Impfung?

Ja unbedingt, genau wie alle anderen Kinder. Durch die Beschneidung wird die Haut an der Eichel etwas unempfindlicher. Diese Hautschicht schützt jedoch nicht vor einer Infektion mit HP-Viren. Zudem kann die Infektion auch an anderen Körperstellen als am Penis stattfinden, so dass die HPV-Impfung auch bei Beschnittenen eine wichtige Schutzmaßnahme ist.

Wenn es in der Familie Gebärmutterhalskrebs gibt, muss mein Kind dann früher geimpft werden?

Auch in diesem Fall ist das empfohlene Impfalter 9-14 Jahre und es reichen ebenfalls 2 Impfdosen im Abstand von mindestens 5 Monaten für den vollständigen HPV-Impfschutz aus. 

Durchführung der HPV-Impfung

Soll ich mein Kind vor der Impfung auf HPV testen lassen?

Eine Testung vor Impfung wird nach aktuellem Wissensstand aus folgenden Gründen nicht empfohlen.
Da sich die meisten Menschen zu Beginn ihrer sexuellen Aktivität mit HPV infizieren, ist besonders bei jungen Menschen die Wahrscheinlichkeit eines positiven Tests hoch. Die Testergebnisse beantworten aber nicht, ob die Infektion - wie in ca. 90% der Fälle zu erwarten - von selbst ausheilt oder bestehen bleibt und zu einer Krebsvorstufe oder Krebs führt. Die Testergebnisse stellen darum jeweils nur eine Momentaufnahme dar und können unnötig Angst und Sorge auslösen. Um eine Infektion möglichst sicher auszuschließen, müsste an vielen verschiedenen Körperstellen getestet werden, was sehr belastend sein kann. Dazu kommt, dass man die Impfung auch bei einem HPV-Nachweis empfehlen würde, da die Impfstoffe vor mehreren verschiedenen Virus-Subtypen schützen und somit immer noch eine Schutzwirkung vorhanden wäre.

Wohin bekommt mein Kind die HPV-Impfungen?

Die HPV-Impfung wird in den Oberarm gegeben. Das können Sie Ihrem Kind versichern, denn manche haben Sorge, dass die Spritze in die Geschlechtsorgane gegeben wird, weil die HPV-Infektion sexuell übertragbar ist und die meisten Erkrankungen im Intimbereich entstehen. Dies ist ganz sicher nicht der Fall. 

Wird meine Tochter vor der HPV-Impfung gynäkologisch untersucht?

Nein, keine Sorge, eine gynäkologische Untersuchung ist vor HPV-Impfung nicht notwendig. 

Werden die Jugendlichen vor der HPV-Impfung gefragt, ob sie schon einmal Sex hatten?

Nein, für eine HPV-Impfung muss niemand derlei Auskünfte über sich geben. Das Impfalter (9-14 Jahre) fällt in einen Zeitraum, in dem es unwahrscheinlich ist, dass die Jugendlichen sexuell aktiv sind. Im unwahrscheinlichen Fall einer bereits erfolgten Ansteckung schützt der Neunfach-Impfstoff vor der Ansteckung mit anderen Subtypen des Virus. 

Ist es vor der Impfung notwendig, Angaben darüber zu machen, ob man bereits sexuell aktiv ist? Ist es notwendig, Angaben zur sexuellen Orientierung zu machen, bevor man geimpft wird?

Nein, die sexuelle Orientierung spielt keine Rolle für die Impfung denn grundsätzlich sollen alle Heranwachsenden möglichst schon zwischen 9 und 14 Jahren geimpft werden. Vor der Impfung muss also niemand Auskünfte über vertrauliche Informationen geben, weder zur eigenen sexuellen Orientierung, noch dazu, ob man bereits sexuelle Kontakte hatte. 

Kann ich als Elternteil bei der HPV-Impfung meiner Tochter oder meines Sohnes dabei sein?

Ja natürlich können Sie dabei sein, wenn Ihr Kind das möchte.

Wann muss die Impfung aufgefrischt werden?

Nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung ist keine Auffrischimpfung mehr vorgesehen.

Beginn des Impfschutzes

Wirkt die HPV-Impfung auch noch, wenn mein Kind schon mal Sex hatte?

Die Impfung ist auch dann noch sinnvoll und wichtig. 
Sollte sich Ihr Kind bereits mit einem HP-Virustyp angesteckt haben, kann die Impfung nicht zur Ausheilung der Infektion mit diesem Typ beitragen und damit auch nicht mehr rechtzeitig vor einer Infektion mit diesem Typ schützen. Selbst wenn das Immunsystem die HPV-Infektion in den meisten Fällen erfolgreich bekämpft, bevor sich Krebsvorstufen oder Krebs daraus entwickeln, bleibt also ein Restrisiko für eine HPV-bedingte Erkrankung durch diese vor der Impfung erfolgte Infektion. Trotzdem ist die Impfung weiterhin wichtig und hilfreich, auch wenn Ihr Kind bereits sexuell aktiv war. Schließlich handelt es sich um eine Mehrfachimpfung gegen bis zu 9 Virustypen, so dass der Körper gegen die anderen Virustypen, mit denen noch keine Infektion stattgefunden hat, eine ausreichende Immunität aufbauen kann. 

 

Wie viele HPV-Impfungen sind für einen vollständigen Impfschutz nötig?

Ist Ihr Kind vor Beginn der Impfserie zwischen 9 und 14 Jahre alt, reichen 2 Impfdosen im Abstand von mindestens 5 Monaten aus, auch wenn Ihr Kind zum Zeitpunkt der 2. Impfung schon 15 Jahre geworden ist.
Findet die erste Impfung aber erst nach dem 15. Geburtstag Ihres Kindes statt, benötigt es 3 Impfdosen im Mindestabstand von 2 Monaten zwischen der ersten und zweiten und 6 Monaten zwischen der zweiten und dritten Impfung.

Was passiert, wenn mein Kind nur eine HPV-Impfung erhält?

Mit nur einer einzigen Impfstoff-Gabe hat Ihr Kind nicht den bestmöglichen Schutz erhalten, denn der vollständige Schutz gegen HPV ist erst nach Abschluss der gesamten Impfserie erreicht.
Die begonnene Impfserie sollte am besten so bald wie möglich vervollständigt werden. 
Gut zu wissen: Jede Impfung zählt, auch wenn der Abstand zwischen der ersten und zweiten oder falls nötig dritten Impfung deutlich länger ist als laut Impfkalender empfohlen. 

Lässt der Impfschutz irgendwann nach?

Nach allen bisher verfügbaren Daten zeigt sich eine dauerhafte, ausreichende Immunität nach vollständig erfolgter Impfung und es wird deshalb derzeit keine Auffrischimpfung empfohlen.

Verlässlicher Schutz vor HPV

Besteht das Risiko einer HPV-Infektion auch, wenn es für eine/n oder beide das erste Mal ist?

Hatten beide ganz sicher noch nie intensiveren Körperkontakt (Zungenküsse, Petting…) mit einem anderen Menschen und auch keine gemeinsame Nutzung von Sextoys o.ä. ist die Wahrscheinlichkeit für eine gegenseitige Ansteckung tatsächlich sehr gering.
Hatte jedoch eine von beiden Personen bereits Sex, besteht das Risiko, dass eine HPV-Infektion stattgefunden hat und beim Sex an eine andere Person weitergegeben wird. 

Ist mein Kind nicht ausreichend vor einer HPV-Infektion geschützt, wenn es beim Sex zuverlässig Kondome benutzt?

Auch wenn Kondome insgesamt sehr gut vor sexuell übertragbaren Infektionen schützen, ist ihre Verlässlichkeit in Bezug auf die Verhinderung einer Ansteckung mit HPV nicht ausreichend. Die Impfung bietet hier einen viel besseren Schutz. Trotzdem sollten natürlich auch geimpfte Jugendlichen zum Schutz vor weiteren Infektionen beim Sex immer ein Kondom benutzen.

Kosten der Impfung

Was kostet die HPV-Impfung für Jugendliche?

Die Kosten für die HPV-Impfung werden von allen gesetzlichen und den meisten privaten Krankenkassen grundsätzlich bis zum 18. Geburtstag übernommen. Die BAHN BKK zahlt diese auch noch bis zum 19. Geburtstag. 

Was kostet die HPV-Impfung für Erwachsene?

Eine Impfdosis kostet ca. 190 €. Die Grundimmunisierung bei Erwachsenen besteht aus 3 Impfdosen. Das bedeutet insgesamt Kosten von ca. 570 €. Hinzu kommt ggf. ein Honorar für die Durchführung der Impfung.

Wie funktioniert die Kostenerstattung?

Bei einer Impfung von Kindern und Jugendlichen im von der STIKO empfohlenen Impfalter werden die Kosten wie bei allen anderen Impfungen direkt von der Praxis mit den Krankenkassen abgerechnet. Es muss also beim Besuch in der ärztlichen Praxis ausschließlich die Versichertenkarte eingelesen werden, um die Impfung kostenfrei durchzuführen.

Nebenwirkungen

Welche Nebenwirkungen der HPV-Impfung sind bekannt?

Die verfügbaren Impfstoffe werden als sehr sicher angesehen. Seit Zulassung wurden keine schweren unerwünschten Wirkungen (= Nebenwirkungen, die die Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen) festgestellt, die ursächlich in Zusammenhang mit der HPV-Impfung standen. Impfkomplikationen wie z.B. schwere allergische Reaktionen sind extrem selten (1,7 Fälle auf 1 Mio Geimpfte lt. RKI). Sehr häufig (mehr als 1 von 10 Menschen) hingegen klagen geimpfte Kinder und Jugendliche über übliche Impfreaktionen wie Schmerzen, Schwellung, Rötung und Überwärmung an der Einstichstelle, seltener (1-9 von 100 Personen) auch über Kopfschmerzen, Schwindel, erhöhte Temperatur bzw. Abgeschlagenheit in den Tagen nach der Impfung. Diese Reaktionen lassen in relativ kurzer Zeit wieder nach und sind ein Zeichen dafür, dass der Körper auf die Impfung reagiert. Sie werden in vergleichbarem Maße auch bei anderen Impfungen beobachten (z.B. Auffrischimpfung für Tetanus-Diphtherie-Pertussis-Polio). Wegen der kurzfristigen Kreislaufreaktion (meist Ausdruck von Angst bzw. Stress im Zusammenhang mit der Impfung) sollte die Impfung nicht im Stehen durchgeführt werden. 

Kann die Impfung bei einer schon bestehenden HPV-Infektion zum Ausbruch einer Krankheit (also Krebsvorstufe/Krebserkrankung oder Genitalwarzen) führen?

Nein, eine HPV-bedingte Erkrankung kann durch die Impfung sicher nicht ausgelöst werden, egal ob man bereits infiziert ist oder nicht. Die Impfung führt ausschließlich zur Bildung von Antikörpern.

Kann die HPV-Impfung unfruchtbar machen?

Ganz im Gegenteil! Da die Impfung z.B. vor Gebärmutterhalskrebs und Peniskrebs schützt, ist sie gleichzeitig ein Schutz der Fruchtbarkeit Ihres Kindes. Und je früher ein Kind geimpft wird, desto mehr Zeit hat sein Körper, einen sicheren Schutz vor HPV aufzubauen. Man kann also sagen, die HPV-Impfung hilft, die Fruchtbarkeit Ihres Kindes zu bewahren.


Wissenschaftliche Quellen zu den FAQ´s

  • AG HPV der Ständigen Impfkommission (STIKO): Wissenschaftliche Begründung für die Empfehlung der HPV-Impfung für Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. Epidemiologisches Bulletin 2018; 26:233 – 250. 
  • Ansorge S., Täger M. (2014) Immunologie. In: Heinrich P., Müller M., Graeve L. (eds) Löffler/Petrides Biochemie und Pathobiochemie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg
  • Bruni L et. al.: HPV vaccination introduction worldwide and WHO and UNICEF estimates of national HPV immunization coverage 2010–2019. Preventive Medicine 144 (2021) 106399.
  • Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH): S2k Leitlinie „Phimose und Paraphimose bei Kindern und Jugendlichen“.AWMF REGISTER NUMMER 006-052; Stand Dezember 2021.
  • Deutsches Krebsforschungszentrum (2021) Prävention HPV-bedingter Krebserkrankungen. Wissen zur Krebsprävention, Heidelberg.
  • Kamolratanakul S, Pitisuttithum P: Human Papillomavirus Vaccine Efficacy and Effectiveness against Cancer. Vaccines 2021; 9:1413.
  • Madhivanan P et al.: Human Papillomavirus Vaccination and Sexual Disinhibition in Females A Systematic Review. American Journal of Preventive Medicine 2016; 51(3):373–383.
  • Robert-Koch-Institut (RKI): HPV (RKI-Ratgeber). Stand 2018 https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HPV.html (abgerufen am 28.09.2023).
  • Robert-Koch-Institut (RKI): Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Erreger und Impfung. Stand 12.9.2022 https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/HPV/FAQ-Liste_HPV_Impfen.html(abgerufen am 28.09.2023).
  • Ständige Impfkommission: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut 2023. Epidemiologisches Bulletin 2023;4:3- 68.
  • Sauvageau C et al.: The immune response to a two-dose schedule of quadrivalent HPV vaccine in 9-13?year-old girls: Is it influenced by age, menarche status or body mass index? Vaccine 2019; 37(49):7203-7206.
  • WHO: Human papillomavirus and cancer. Fact sheet Stand 23.08.2023. https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/human-papilloma-virus-and-cancer (abgerufen 28.9.23).

Stand: Oktober 2023

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