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News mit Kreide auf Tafel geschrieben

Von Anfang an gut versorgt durch Muttermilch Stillen

Stillen ist die natürliche Ernährung für Babys und hat viele Vorteile: Es schützt die Gesundheit von sowohl Kind als auch Mutter und fördert die Hirnentwicklung beim Baby. Auch unterstützt das Stillen eine gute Bindung zwischen Mutter und Kind und ist – im Vergleich zu industriell hergestellter Babymilch - ein nicht unerheblicher Beitrag zum Umweltschutz. 

Beeindruckend ist auch, wie wandelbar und anpassungsfähig die Muttermilch ist: Egal, ob das Baby wenige Tage, einige Wochen oder mehrere Monate alt ist - Inhaltsstoffe und Menge der Muttermilch verändern sich genauso, wie das wachsende Baby sie braucht. Ein perfekter Start ins Leben also!

Die aktuelle deutsche Empfehlung zur Stilldauer lautet, dass Säuglinge mindestens bis zum Beginn des 5. Monats ausschließlich gestillt werden sollen – also volle 4 Monate mindestens –, und dass auch nach Einführung von Beikost (spätestens mit Beginn des 7. Monats) Säuglinge weitergestillt werden sollen. Wie lange insgesamt gestillt wird, bestimmen Mutter und Kind.

Herausforderungen

Die Stillquote in Deutschland liegt direkt nach der Geburt bei nur 68 %, nach sechs Monaten bekommt sogar nur noch jedes achte Kind Muttermilch. Besonders Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen, Kinder junger Mütter sowie Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft geraucht haben, werden wenig gestillt. Oftmals fehlt das Wissen um die vielen Vorteile des Stillens und den wissenschaftlich erwiesenen Nutzen von Muttermilch. Unabdingbar ist daher eine erfolgreiche Kommunikation, um wichtige Botschaften zu platzieren und ein sicheres Wissen zum Stillen zu gewährleisten.

Denn: Muttermilch ist die nachweislich beste Ernährungsform im ersten halben Lebensjahr. Die einzigartigen bioaktiven Bestandteile der Muttermilch tragen dazu bei, Infektionen zu bekämpfen, Krankheiten zu verhindern und die normale gesunde Entwicklung eines Babys zu fördern. Wird ein Kind – wie empfohlen – 4-6 Monate ausschließlich gestillt, so wird es nicht nur komplett ernährt, sondern auch geschützt: Gestillte Babys leiden weniger häufig an Durchfall und Übelkeit, Gastroenteritis, Erkältungen und Grippe, Ohrentzündungen und Atemwegsinfektionen sowie Pilzerkrankungen. Auch sind sie im Vergleich zu Babys, die mit Säuglingsnahrung gefüttert werden, halb so häufig von plötzlichem Kindstod betroffen.

Aufklärung

Wissensvermittlung zum Thema Stillen ist hervorragend in der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen verortet, da die Weichen für gesundheitsförderliches Verhalten früh gestellt werden: Gesundheitskompetenz, engl. health literacy, ist ein andauernder Prozess. Setzen sich bereits Kinder und Jugendliche mit gesundheitsförderlichen Themen auseinander, so entwickeln und festigen/prägen sich Einstellungen, Selbstwirksamkeit und Handlungskompetenz. 

Die ÄGGF-Ärzt*innen vermitteln eine Gesundheitsbildung, die verständlich macht, dass ein Wissenszuwachs im Hier und Jetzt für die Zukunft schützend wirkt. Gesundheitsthemen werden in den Gesamtzusammenhang von Pubertätsveränderungen und Fertilität gesetzt – für die meisten ein spannendes Thema.

Die Wissbegierde, die Schüler*innen zu Liebe und Sexualität haben, unterstützt gleichzeitig das Interesse an Gesundheitsinformationen. Mit dem Türöffner Sexualkunde wird Interesse und Verständnis für das Thema Stillen geweckt und die Akzeptanz dafür schon in der (Prä-)Pubertät erhöht, um prospektiv eine höhere Stillquote und längere Stilldauer zu erreichen.

Bildnachweis:

© Анастасия Стягайло – stock.adobe.com

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